Gedenkandacht 2023

 

Das Leben ist wie eine Pusteblume,
wenn die Zeit gekommen ist,
muss jeder alleine weiterfliegen.


Es war einmal ein Löwenzahn

 ... auf einer schönen grünen Wiese. Er war saftig grün und so mancher Hase hoppelte an ihm vorbei und knabberte ihn ein bisschen an. Der Löwenzahn entwickelte eine Blüte. Eine gelb strahlende Blüte, die aussah wie ein Stern am Himmel. Auf der Wiese, auf der der Löwenzahn stand, gab es auch viele andere seiner Art, die alle Blüten entwickelt hatten. So leuchtete die Wiese, wie ein Sternenhimmel am Tag. Doch je weiter die Zeit im Jahr voranschritt, desto mehr Blüten entwickelten sich zu Pusteblumen. Das sind diese Blumen, die aussehen als würden lauter kleine Fallschirme in einem Kern herum schweben. Lange Zeit konnte man sehen, wie die Pusteblume unseres Löwenzahns auf der Wiese stand und sich mit dem Wind hin und her bewegte, sich ganz sanft vom Wind streicheln ließ. Doch eines Tages nahm der Wind einige kleine Fallschirmchen mit und am nächsten Tag wieder und dann wieder und so ging es Tag für Tag, bis nur noch der kleine Kern zu sehen war, der dann noch einige Zeit auf der Wiese stand und langsam verwelkte. Doch wo waren die vielen kleinen Fallschirme hingeflogen? Die Fallschirmchen waren in alle Winde verstreut und ließen sich dann jeder auf einer anderen, schönen Wiese nieder um im nächsten Jahr eine neue Blüte hervorzubringen.

Auch ein Mensch ist ein bisschen wie ein Löwenzahn. Es war einmal ein Mensch, der in einem kleinen, aber feinen Haus wohnte. Der Mensch hatte schöne Haare und Augen, die so strahlend waren wie Sterne. Viele Freunde hatte dieser Mensch und er war selten alleine. Der Mensch wurde älter und er veränderte sein Aussehen. Eines Tages starb der Mensch und viele Menschen waren traurig darüber, dass er nun für immer fort sein würde. Doch der Mensch war nicht fort, denn viele seiner kleinen Fallschirmchen hatten ihren Platz in den Herzen von seinen Freunden gefunden, wo sie von nun an tief verwurzelt bleiben werden.

 

Irgendwo
ist ein Platz für uns.
Es wird ihn geben, den Ort,
an dem unsere Träume sich treffen,
irgendwo.

Irgendwie
werden wir uns wiedersehen.
Da ist eine Welt, unvorstellbar von hier,
wo man ewig liebt
irgendwie.

Irgendwann
kommt die Zeit für uns.
Wir werden uns wiedersehen, in die Augen schauen
wie lange nicht mehr,
irgendwann.

Jetzt
reiche ich dir die Hand über alle Grenzen hinweg.
Halt mich, vergiss mich nicht,
und Träume der Liebe werden wahr.

Ich rufe dir zum Abschied zu:
Bis irgendwo,
bis irgendwie,
bis irgendwann!