An dieser Stelle möchten wir Ihnen Bücher vorschlagen, die sich mit den Themen Trauer, Tod und Sterben auseinandersetzen.

Unsere Buchtipps im November

Vom ersten bis zum letzten Atemzug (Ellen Matzdorf)

Ellen Matzdorf ist Hebamme und Bestatterin und ihres Wissens die erste Person, die diese beiden Berufe in Deutschland gleichzeitig ausübt. Nach Umwegen über die Studienrichtungen Jura, Politik und Germanistik fand sie mit 30 Jahren ihren Beruf und ihre Berufung als Hebamme. Sie arbeitete als freiberufliche Beleghebamme, bis sie eines Tages das Sterben eines Neugeborenen erlebte und merkte, wie allein die trauenden Eltern in dieser Ausnahmesituation waren. Und dachte: es muss auch anders gehen. Eltern muss diese schwere Zeit so erträglich wie möglich gemacht werden, sie sollen selbstbestimmt ohne unsinnige bürokratische Vorgaben Abschied nehmen dürfen. In „Vom ersten bis zum letzten Atemzug. Deutschlands erste Hebamme & Bestatterin über selbstbestimmtes Leben & Sterben.“ erzählt sie ihren Lebensweg. Von den schwierigen Startbedingungen der eigenen Kindheit, vom Schweren und Leichten, von Schwangerschaften, Geburten, dem Abschied nehmen und dem Tod. Das letzte Kapitel des Buches heißt: „Mut zum Leben, keine Angst vor dem Tod“ und das ist die Botschaft, die es transportiert. Lesen!

 

Altern (Elke Heidenreich)

Alle wollen alt werden, niemand will alt sein. Der Widerspruch ist absurd, das Leiden daran real. Wie lernen wir, so gut wie möglich damit zurechtzukommen? Geht das, alt werden und ein erfülltes Leben führen? Elke Heidenreich hat sich mit dem Altwerden beschäftigt. Herausgekommen ist dabei ein Buch, wie nur sie es schreiben kann. Persönlich, ehrlich, doch nie gnadenlos, mit einem Wort: lebensklug. Sie denkt über ihr eigenes Leben nach, und das heißt vor allem, über ihre Beziehungen zu anderen Menschen. Im Alter trägt man die Konsequenzen für alles, was man getan hat. Aber mit ihm kommt auch Gelassenheit, und man begreift: "Das meiste ist vollkommen unwichtig. Man sollte einfach atmen und dankbar sein."

 

Heute, hier, jetzt - Ein Reiseführer durchs Leben (Katharina Thor & Nicolas Prizzotti)

Auf ein Wort. Lesen ist eine Reise. Wir machen uns auf den Weg, entdecken viel Schönes und danach fühlen wir uns reicher, erfüllt und inspiriert für das eigene Leben. Manchmal strengen wir uns beim Lesen richtiggehend an, lesen Sätze zwei oder mehrere Male, um sie zu erkunden. Es lohnt sich, an manchen Orten etwas zu verweilen und genauer hinzusehen, die Worte von allen Seiten aus zu betrachten, wie eine weite Landschaft. Denn es gibt immer etwas Neues zu entdecken: - Wie gute es sich anfühlt, den eigenen Körper zu bewegen, zu pflegen, zu nähren - zu spüren. - Wie erhellend es ist, den Geist zu schöpferischen Höhenflügen zu begleiten. - Wie schön es ist, seine Gefühle in ihrer ganzen Fülle auszukosten. - Wie wohltuend es ist, sich in einer Gemeinschaft geborgen zu fühlen und mit sich und anderen achtsam umzugehen. - Welch herrliche Schauspiele uns die Natur - und manchmal auch das Theater bietet. - Wie reich wir doch sind! Dabei finden wir immer etwas, das wir in unserem Leben verändern wollen. Heute, hier und jetzt damit zu beginnen hat entscheidende 'Vorteile: - HEUTE mit einer Verbesserung zu beginnen, wenn auch einer ganz kleinen, bringt uns ein gutes Stück voran. Denn der Anfang ist die halbe Miete! - wir übersehen nicht, schauen nicht weg und entdecken das Wesentliche, wenn wir unsere Aufmerksamkeit ganz auf das HIER ausrichten. - Wir gewinnen an Zeit, wenn wir JETZT anfangen. Wohin uns der Weg auch immer führen mag - gehen wir ihn mit ganzem Herzen!

 

Das Wimmelbuch vom Abschied nehmen (Sophia Bartenstein, Andrea Peter)

Für Menschen, die einen Verlust erleben, steht die Welt still. Nichts ist mehr so, wie es vorher war, alles steht Kopf, während draußen das normale Leben weiterwimmelt, so als wäre nichts gewesen. Das Wimmelbuch vom Abschiednehmen thematisiert die Gleichzeitigkeit von Leben und Leid und begleitet ganz unterschiedliche Menschen, die einen Abschied verkraften müssen, über ein Jahr hinweg: In den sechs großformatigen Wimmelbildern durchleben sie inmitten des wuseligen Alltags Phasen und Rituale der Trauer, erfahren dabei auch immer wieder schöne Begegnungen mit ihren Mitmenschen und Momente von Freude, Hoffnung und Trost. Geeignet für die Trauerbegleitung und für alle lebensinteressierten Menschen ab 2 Jahren.

Unsere Buchtipps im Oktober

Bin kaum da, muss schon fort (Sabine Herold)

Ungefähr 15 % aller Schwangerschaften enden mit einer Fehlgeburt. Das eigene Kind - kaum gekannt, aber sehnlich erwartet - ist tot, noch bevor seine Eltern es näher kennen lernen durften. Ein Ereignis, das Statistiken zufolge keineswegs selten ist. In diesem Buch kommen betroffene Frauen und Paare zu Wort, die diesen Verlust erlitten haben. Ein Verlust, dessen Tragweite oft tabuisiert, bagatellisiert und verkannt wird. Die Texte machen den Betroffenen deutlich: "Ich bin nicht allein" und helfen ihnen, die Trauer zuzulassen, sich dem Schmerz zu stellen und ihn auszudrücken. Die Verbindung von authentischen Erlebnisberichten und einem umfangreichen und informativen fachlichen Teil hilft zu verstehen, im Schmerz mitzufühlen und Anteil zu nehmen.

 

Männer trauern anders (Thomas Achenbach)

„Frauen weinen und Männer fressen alles in sich rein“ - ganz so drastisch wie dieses Klischee sind die Unterschiede zwischen Männern und Frauen zwar nicht. Dennoch unterscheidet sich die Herangehensweise von Männern, mit ihrer Trauer umzugehen und den Schmerz zu bewältigen, deutlich von der weiblichen, so der erfahrene Trauerbegleiter Thomas Achenbach. Aber wenn es nicht das Gespräch mit der besten Freundin ist - was tut trauernden Männern dann gut? Wie können Angehörige, Freunde oder Kolleginnen einen Mann in seiner Trauer unterstützen? Mithilfe vieler Beispiele aus der Praxis und vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen vermittelt der Autor umfassendes Wissen und praktische Tipps, um trauernde Männer ihren Bedürfnissen entsprechend unterstützen zu können. Ein Buch, das hilft, trauernde Männer besser zu verstehen und zu begleiten.

 

Wenn der Tod dazwischenkommt (Inga Kraus)

Mit Empfehlung von Bestsellerautorin Hera Lind: "Unfassbar spannend, sachlich kompetent, informativ, außergewöhnlich und feministisch. Ich habe das Buch gelesen bis mir die Augen brannten!". Gefördert durch die Stiftung Alltagsheldinnen - Wir wollen das Leben von Alleinerziehenden besser machen. Von außen betrachtet hat Inga Krauss das perfekte Leben: Einen liebevollen Ehemann, beide mit gutem Job im eigenen Familienunternehmen, ein Traumhaus und zwei kleine süße Kinder. Doch dann kommt die unerwartete Diagnose für ihren Partner: Darmkrebs im Endstadium - und das mit erst 44 Jahren. Ingas Leben ändert sich von einem Moment auf den anderen komplett. In "Wenn der Tod dazwischenkommt", dem zweiten Teil der Buchreihe "Allein mit Kind", erzählt die verwitwete Mutter zweier Kinder ihre berührende Geschichte. Inga beschreibt ihr Leben in einer diffizilen Patchwork-Konstellation, denn ihr Ehemann hatte drei Kinder mit in die Ehe gebracht. Und es geht um den Tod mit einem prekären Erbe und dessen vielen drastischen Folgen, auch aufgrund der zwischenzeitlichen Insolvenz des Familienunternehmens. Die Autorin schreibt anschaulich und sehr bewegend, warum es so schwer ist, den Tod mit ins Leben zu nehmen und gleichzeitig Mutter und Stiefmutter zu sein. Sie verschweigt auch nicht die dramatischen persönlichen Konsequenzen, die eine solch anspruchsvolle Lebenssituation mit sich bringt. Denn über die Jahre wurde Inga Krauss gesamtes bisheriges Familiensystem Stück für Stück zerstört. Von einer todbringenden Diagnose, dem dahinschleichenden, stets verleugneten Tod ihres Ehepartners und einem schlecht geplanten Erbe. Das Buch rüttelt auf und gibt viele praktische Tipps für die eigene Lebens- und Familienplanung und das nicht nur für bereits Verwitwete. Anschaulich erklärt die Autorin, warum für verwitwete Alleinerziehende manchmal nicht die Witwenrente, sondern die Erziehungsrente die bessere Wahl sein kann und was an den Hinterbliebenenrenten in Wahrheit ungerecht ist. Ein top aktuelles, hoch spannendes und dringend nötiges Buch.

 

Mein Lebensbuch (Der Hospizverlag)

Woher komme ich? Was habe ich gemacht, was ist mir in meinem Leben Schönes widerfahren? Was war wichtig in meinem Leben? Wie sind meine Ansichten zu vielem, das mir wichtig ist, aber auch welche Hoffnungen habe ich noch? All diese persönlichen Erinnerungen und Gedanken festzuhalten, ist der Sinn dieses Buches. Die eigene Lebensgeschichte aufzuschreiben und diese dann eines Tages an die Liebsten weiterzugeben, gibt uns eine Verbundenheit über den Tod hinaus. Mein Lebensbuch ist ein wunderbares und einfühlsames Instrument, um mit hochaltrigen, schwerkranken und sterbenden Menschen in Sinne der Biografiearbeit nicht nur in Kontakt zu treten, sondern auch für die Betroffenen mithilfe einer Lebensbilanzanalyse eine heilende Wirkung im Sinne einer Zufriedenheit über das gelebte Leben zu erreichen. So kann die Reflexion über das eigene Leben den Sinn des Lebens offenbaren und so auch helfen es loszulassen.

Unsere Buchtipps im September

Die andere Seite der Liebe - was in der Trauer gut tut (Manu Keirse)

Dies ist kein Buch über den Tod. Es ist ein Buch über das Leben - über das Leben von jenen, die den Verlust eines geliebten Menschen überlebt haben. Manu Keirse arbeitet seit vielen Jahren mit Trauernden. Sein unmittelbares persönliches Erleben prägt dieses Buch. E s erzählt von der Trauer als einer intensiven, persönlichen Erfahrung, die so verschieden ist, wie die Menschen, die von ihr betroffen sind. Letztlich ist sie etwas sehr Kostbares: Die andere Seite der Liebe zu dem Menschen nämlich, den man verloren hat. Behutsam und kenntnisreich begleitet Manu Keirse seine Leserinnen und Leser auf ihren individuellen Wegen, den Verlust zu verarbeiten, und beschreibt die Trauer als einen Prozess, der jede und jeden, die sich ihm anvertrauen, vom Verlust zu einer neuer Lust am Leben führt. Ein wertvolles Geschenk, das nicht vertröstet, sondern tröstet.

 

Trauer am Arbeitsplatz (Petra Sutor)

Wenn die Themen Sterben, Tod und Trauer plötzlich zum Unternehmensalltag gehören, sind Unternehmen und deren Mitarbeiter oft überfordert. Dabei können Menschen, die gerade einen Angehörigen verloren haben, oft nicht mehr wie gewohnt weiterarbeiten. Kollegen und Vorgesetzte sind mit der Situation überfordert. Dabei muss jedoch der Arbeitsalltag irgendwie weiter gehen. Langfristige Ausfälle können sich Unternehmen nicht leisten.
Wenn der Todesfall innerhalb des Unternehmens stattfindet, sind die Auswirkungen auf das ganze Team noch weitreichender. Sprachlosigkeit und tiefe Betroffenheit sind auch hier die Folgen. Eine schnelle Krisenintervention kann notwendig sein. Unsicherheit und Hilflosigkeit sowie die eigene Trauer können lähmend auf die Menschen wirken. Ein normaler Arbeitsalltag ist nur schwer umzusetzen.
Trauerbegleitung kann hier dabei helfen, mit der Trauer individuell und im eigenen Tempo umzugehen. Blockaden können abgebaut werden, Sprachlosigkeit wird überwunden. Die Kommunikation innerhalb des Teams darüber kann begleitet wieder möglich werden.
Text:Petra Sutor

 

Alles außer Mikado - Leben trotz Parkinson (Jürgen Mette)

Als Jürgen Mette während eines Fernsehdrehs mehrfach von einem unkontrollierten Zittern überfallen wird, ahnt er, dass mehr als Kälte und Erschöpfung dahinterstecken. Eine Reihe ärztlicher Untersuchungen bringt schließlich die deprimierende Gewissheit: Parkinson ist in sein Leben getreten. Ein Leben, das vorher bestimmt war durch sein hohes Maß an Energie, Lebensfreude und einen vollen Terminkalender, wird nun von der unheilbaren Krankheit beeinflusst. In diesem Buch erzählt Mette von seinem ereignisreichen Lebenslauf. Und nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die Höhen und Tiefen einer chronischen Krankheit, die seinen Alltag mehr und mehr prägt. Skurrile und niederschmetternde Erlebnisse haben darin ebenso Platz wie Mut machende Erfahrungen und tiefe Einsichten darüber, was im Leben trägt und wirklich zählt.

 

Den Himmel gibt`s echt (Todd Burpo mit Lynn Vincent)

Unglaublich oder erstaunlich? Urteilen Sie selbst: Colton ist vier Jahre alt, als er lebensgefährlich erkrankt und operiert werden muss. Er überlebt um Haaresbreite. Später erzählt er seinen Eltern, dem Pastorenehepaar Todd und Sonja Burpo, von erstaunlichen Dingen, die er während dieser Zeit zwischen Leben und Tod gesehen hat. Er berichtet von Tatsachen, die er gar nicht wissen konnte. Coltons Fazit: "Den Himmel gibt's echt!"

Unsere Buchtipps im August

Ein Ort für meine Traurigkeit (Anne Booth, David Litchfield)

Ein anrührendes Bilderbuch, das Hilfe bei Tod, Trauer, Kummer und Depressionen bieten kann - übersetzt von Trauerexpertin Mechthild Schroeter-Rupieper. Ein ideales Geschenk für traurige Zeiten.
Die wunderbare Botschaft dieser Geschichte: Wer mit der Traurigkeit Freundschaft schließt, kann mit ihr leben. So findet der kleine Junge einen guten Ort für seine Traurigkeit. Dort kann sie so sein, wie sie mag, ob sie an einem Tag alles ausfüllt oder an einem anderen sehr klein ist, ob sie laut ist oder leise. Und wenn der Junge die Traurigkeit besucht, lernt er sie Stück für Stück kennen und weiß immer besser mit ihr umzugehen.

 

Weil du mir so fehlst (Ayse Bosse, Andreas Klammt)

Jedes Kind darf traurig sein. Kinder sind traurig, wenn ihnen etwas verloren geht, wenn etwas zu Ende geht, wenn ein lieber Freund oder Verwandter plötzlich nicht mehr da ist. Aber manchmal sind Trauer und Verlust zu groß, um gut bewältigt zu werden. Mit diesem Buch lernen Kinder, besser mit Traurigkeit umzugehen. Und Erwachsene lernen, besser mit der Traurigkeit der Kinder umzugehen. Und schließlich wird auch gemeinsam wieder gelacht. Ein ganz neues Buchkonzept, das in seiner Klarheit beeindruckt und mit seiner Poesie berührt.
Ein vollkommen neues Buchkonzept - von einer ausgebildeten Trauerbegleiterin entwickelt.

 

Glücklich trauern (Martina Belling)

Glücklich trauern? Wie soll das denn gehen? Darf man das? Klar, warum nicht - so die Meinung der Autorin, die freie Trauerrednerin und Glückslehrerin ist.

Unsere Buchtipps im Juli

Das späte Leben (Bernhard Schlink)

Martin, sechsundsiebzig, ist glücklich. Seine junge Frau ist als Malerin erfolgreich, er schreibt, kümmert sich um seinen sechsjährigen Sohn David und um Küche und Garten. Als er erfährt, dass er nur noch wenige Monate zu leben hat, gerät sein Leben aus den Fugen. Er möchte für die Zukunft seiner Lieben sorgen. Doch was kann, was darf er ihnen mitgeben? Was bleibt ihnen als Geschenk und was wird ihnen zur Last? Er muss lernen loszulassen – um ihret- und um seinetwillen. Und er muss sich letzten Überraschungen und Herausforderungen stellen, wenn es ihm gelingen soll, versöhnt zu sterben.

 

Dankbarkeiten (Delphine de Vigan)

Ein zärtliches Buch über Menschlichkeit
Michka, die stets ein unabhängiges Leben geführt hat, muss feststellen, dass sie nicht mehr allein leben kann. Geplagt von Albträumen glaubt sie ständig, wichtige Dinge zu verlieren. Tatsächlich verliert sie nach und nach Wörter, findet die richtigen nicht mehr und ersetzt sie durch ähnlich klingende. Die junge Marie, um die Michka sich oft gekümmert hat, bringt sie in einem Seniorenheim unter. Der alten Frau fällt es schwer, sich in der neuen Ordnung einzufinden. In hellen Momenten leidet sie unter dem Verlust ihrer Selbstständigkeit. Doch was Michka am meisten beschäftigt, ist die bisher vergebliche Suche nach einem Ehepaar, dem sie ihr Leben zu verdanken hat. Daher gibt Marie erneut eine Suchanzeige auf, und Michka hofft, ihre tiefe Dankbarkeit endlich übermitteln zu können.
Klarsichtig und scharfsinnig zeigt Delphine de Vigan, was uns am Ende bleibt: Zuneigung, Mitgefühl, Dankbarkeit. Und zugleich würdigt sie in ›Dankbarkeiten‹ all diejenigen, die uns zu den Menschen gemacht haben, die wir sind.

 

Das Leben ist ein vorübergehender Zustand (von Gabriele von Arnim)

Eigentlich wollte sie sich Frau von Arnim von ihrem Mann trennen, doch er erleidet innerhalb von zehn Tagen zwei schwere Schlaganfälle. Sie entscheidet sich, bei ihm zu bleiben. Es folgen zehn letzte gemeinsame Jahre an der Seite eines schwer pflegebedürftigen Mannes. In dem Buch geht um die Würde des Menschen, um das Aushalten von Unzumutbarem. Es berichtet ausdrucksstark über die daraus entstehenden physischen, aber auch sozialen Folgen der Einsamkeit des Kranken und ihrer beider Ängste. Sie beschreibt in dem Buch die permanente Gratwanderung zwischen Fürsorge und Übergriffigkeit, aber auch zwischen vermeintlicher Hilfe und demütigender Herabwürdigung.
Sie erzählt dabei ihre eigene Geschichte sehr ehrlich und einfühlsam.

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